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Kastrationsprogramm Elba

Kastration / Prävention
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Strassentiere / Kastrationen in Elba, Italien

Im Sommer 2010 erreichte uns ein Hilferuf aus Elba. Wir beschlossen, die Situation vor Ort zu prüfen und stiessen auf ein allgegenwärtiges, grosses Katzenelend. Schätzungsweise 15’000 Katzen vegetierten auf der Insel vor sich hin, litten an Hunger, Parasiten und zahlreichen Krankheiten, wie zum Beispiel Katzenseuche und vermehrten sich dennoch laufend. Die lokalen Tierschützer waren mit der Situation komplett überfordert.

In der Folge erarbeiteten wir ein Konzept für ein umfassendes Kastrationsprogramm und konnten eine grosse Schweizer Tierschutzorganisation dafür gewinnen, da NetAP zu diesem Zeitpunkt noch nicht über die dafür notwendigen Ressourcen verfügte. Obschon klar war, dass dies ein Langzeitprojekt sein würde, warf die Organisation zwei Jahre später mangels des schnellen Erfolgs leider das Handtuch. So übernahmen wir das Projekt ganz und kümmern uns seither als einzige ausländische Organisation um die Kastration der Strassenkatzen. Unser lokales Team besteht aus zwei Freiwilligen (Elvira Muff und Romina Bulleri).

2014 stellte die Gemeinde Capoliveri Land für eine Katzenstation kostenlos zur Verfügung. Das war die Geburtsstunde des kleinen, aber feinen Katzenheims «I gatti di Capoliveri», das seither von Freiwilligen geführt wird und Platz für Katzen die Pflege brauchen bietet, sowie ca. 70 Freigängerkatzen vor Ort mit Futter und weiteren Notwendigkeiten versorgt. Die Station wurde in den Jahren laufend weiter ausgebaut und verfügt zusätzlich zur Quarantäne und den Einzelkennels auch noch über zwei Aussenzwinger, in denen Katzen leben, die beobachtet werden müssen und auf Medikamente angewiesen sind.

Leider gibt es trotz intensiven Verhandlungen und den Finanzierungsabsichten einer Stiftung kein Tierheim auf der Insel.

Immer wieder kam es in den Jahren zu Versprechungen seitens Behörden und Politik in Bezug auf die Übernahme von Kastrationskosten. So stellte zum Beispiel das Veterinäramt 2015 in Aussicht, 350 Kastrationen zu finanzieren. Nachdem 2020 die ENPA (L’Ente Nazionale per la Protezione degli Animali) wieder aktiv wurde auf der Insel und einen Viertel der Kastrationen finanzierte, sicherten 2021 mehrere Kommunen der ENPA eine finanzielle Beteiligung zu, so dass wir uns eigentlich hätten ein Stück weit zurückziehen und uns auf das Gebiet um Capoliveri hätten beschränken können. Dieses hatten wir ohnehin schon seit Jahren sehr gut unter Kontrolle gebracht. Doch schnell zeigte sich, dass ein Rückzug zu einer Verschlechterung der Situation führte. Da wir nicht riskieren wollen, den bisherigen Erfolg zu gefährden – die Osthälfte der Insel ist zum grossen Teil saniert – wurde unser Team vor Ort wieder aktiv.

Nebst Kastrationen liefern wir regelmässig Futterspenden und Antiparasitika sowie weitere Hilfsgüter, helfen bei der Rettung anderer Tierarten und stehen beratend zur Seite.

Bestehendes Tierleid lindern und zukünftiges Elend verhindern: Ihre Spende macht das möglich!