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Pirat

Patenschaft für Katzen

Pirat

Die Vollpatenschaft beträgt 100 Franken. Eine Teilpatenschaft beträgt 25 Franken.

Pirat hat eine Vollpatin. 

«Ajutor!» rief die ältere Frau, als sie am Strassenrand einen Kater liegen sah, dessen rechtes Hinterbein nur noch aus einer blutigen, schwärzlichen Masse bestand. Autos brausten vorbei und achteten nicht auf die Dame, die um Hilfe schrie. Sie rannte ins Haus zurück und holte einen Korb, in den sie schliesslich das beinahe leblose Bündel packte.

Eine halbe Stunde später war sie in der NetAP-Tierarztpraxis in Timisoara (Rumänien). Es hat sich herumgesprochen, dass wir nicht nur kostenlos Kastrationen für Tiere von mittellosen Haltern durchführen, sondern eben auch herrenlose Unfallopfer behandeln. Pirat, so nannten wir spontan den kleinen Kater, sah wirklich schrecklich aus, und die Wunde liess erahnen, dass er schon länger am Strassenrand gelegen haben muss. Er war in einem Dämmerzustand, sein Leben schien an einem seidenen Faden zu hängen, doch Seide kann bekanntlich ganz schön stark sein.

Pirat wurde umgehend stabilisiert und medizinisch versorgt und in den folgenden Tagen Schritt für Schritt aufgepäppelt. Schliesslich war er fit genug für eine Operation, so dass sein totes Hinterbein amputiert werden konnte. Auch davon erholte er sich erstaunlich schnell und bald konnten wir mit den ersten physiotherapeutischen Übungen beginnen. Pirat zeigte sich sehr kooperativ und machte allen klar, dass er sich zurück in ein Leben mit Ausflügen, Spiel und Abenteuer kämpfen will.

Doch manchmal schlägt das Schicksal erbarmungslos auch ein zweites Mal zu: Pirat bekam Tetanus, eine bei Katzen sehr seltene Krankheit. Es ging ihm zusehends schlechter, er konnte sich nicht mehr bewegen, seine Glieder und sogar seine Ohren waren steif, er war geräusch- und lichtempfindlich und konnte nicht mehr essen und trinken. Mein Herz zog sich bei seinem Anblick zusammen. Hatte der kleine Kämpfer überhaupt noch eine Chance?

Natürlich bekam er umgehend die notwendige medizinische Versorgung. Er wurde in einen ruhigen und dunklen Raum einquartiert und hing am Dauertropf. Noch klappte die Zwangsernährung, doch wir überlegten, ihm angesichts der Umstände eine Sonde zu legen.

Unsere Präsidentin weilte zu dieser Zeit auch in Rumänien. Bevor sie wieder in die Schweiz zurückreiste, besuchte sie nachts noch einmal Pirat. Sie fütterte ihn und sprach leise mit ihm. Sie erzählte ihm von einem wunderschönen Ort namens „Zuhause“, der nach seiner Genesung auf ihn wartete. Ein Ort mit grossem Garten, in dem kleine Piraten wie er noch viele Abenteuer erleben würden. Sie erzählte von Menschen, die ihn lieben und die es nicht erwarten könnten, ihn verwöhnen zu dürfen. Sie erzählte ihm von Glück, Liebe, Zuneigung und Sicherheit, und dass er all dies bekommen würde, wenn er nur alles geben und weiterkämpfen würde. Er begann zu schnurren und drückte kaum merklich mit dem Kopf gegen ihre Hand.

Und dann geschah das Wunder, auf das wir so gehofft hatten. Pirat begann wieder selbständig zu essen und ein paar Tage später stand er sogar wieder auf seinen drei Füssen. Von da an ging es nur noch aufwärts. Täglich wurden wieder die physiotherapeutischen Übungen gemacht und er wurde gelenkiger, wendiger und schneller, als ob er noch alle Beine hätte.

Schliesslich war es soweit. Wir wollten Wort halten und holten Pirat in die Schweiz, wo er in die Katzengruppe integriert wurde. Pirat geniesst den Freigang in vollen Zügen, ist selbstbewusst geworden und unglaublich gewachsen. Etwas aufpassen muss er, dass er nicht zu viel isst, denn er muss schliesslich das Gewicht auf drei, statt auf vier Beine verteilen.

Wir sind sehr glücklich, dass er es geschafft hat und dass wir ihm seinen Garten ermöglichen konnten!

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