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Kastrationseinsätze Schweiz 2019

Kastration / Prävention
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Die einzige nachhaltige Lösung gegen das Leid der Katzen ist die konsequente Kastration. NetAP kastriert laufend Katzen aus fast allen Kantonen der Schweiz und setzt sich für eine nationale Kastrationspflicht für Freigänger-Katzen ein.

Wir geben Ihnen hier einen Einblick in einige Kastrationsaktionen, die wir im Jahr 2019 in der Schweiz durchgeführt haben. Die Auflistung ist nicht abschliessend, da wir aus zeitlichen Gründen oft auf die Berichterstattung verzichten.  

15. Dezember 2019

Kastrationstag Steckborn TG

Kastrationsaktion Müllheim TG: Am 1. Dezember fand in der Tierklinik Tezet ein weiterer Kastrationseinsatz unter der Leitung von Dr. Lisa Goldinger statt. Der Tierschutzverein Steckborn und Umgebung hatte per Flugblatt die Bevölkerung von Gündelhart und Hörhausen darauf aufmerksam gemacht, dass Bauernhofkatzen und verwilderte Büsis an diesem Tag kostenlos kastriert werden. Freiwillige des Tierschutzverein Steckborn boten zudem an, beim Einfangen und beim Transport der Katzen mitzuhelfen.

Ausschlag für die Aktion gab, dass in dieser Gegend vermehrt Fälle des Felinen Immunschwäche Virus (FIV) aufgetreten sind. Dabei handelt es sich quasi um das Pendent des HIV bei Menschen. Die Ausbreitung kann durch konsequente Kastration gestoppt werden.

41 Katzen (25 Kätzinnen und 16 Kater) wurden an diesem Tag in den Räumlichkeiten des Tezet untersucht, behandelt und kastriert. 41 Katzen, die in Zukunft weit weniger Stress haben werden. Ein weiterer wichtiger Schritt gegen das Katzenelend in der Schweiz.

29. November 2019

Kastrationswochenende Nottwil LU

63 Katzen aus der Umgebung von Nottwil im Kanton Luzern, wurden am Sonntag, 24. November 2019 in den Räumlichkeiten der Firma Fries und Partner durch ein NetAP-Team untersucht, behandelt und kastriert. Acht Katzen konnten anschliessend einem Tierheim in Unterkulm zur Vermittlung übergeben werden. Weitere drei Katzen, die aufwändige Pflege benötigen, befinden sich in der Obhut von NetAP und werden demnächst ihre weiteren Eingriffe bekommen, damit sie gesund werden und vermittelt werden können. Der Einsatz fand in Zusammenarbeit mit dem Tierschutzverein Luzern statt und wurde vom Schweizer Tierschutz STS finanziell unterstützt.

10. November 2019

Kastrationseinsatz Alpnach OW

Erneut fand sich am 9. November 2019 ein NetAP-Einsatzteam in der Schmid Parkett in Alpnach ein. 68 Katzen wurden im Vorfeld in verschiedenen innerschweizer Gemeinden eingefangen und warteten in Boxen oder im Zwinger auf den Tierarzt.

Untersuchen, kastrieren, gegen innere und äussere Parasiten behandeln, impfen und markieren gehören zum Standardprogramm. Wie immer wurden aber auch alle notwendigen weiteren Eingriffe und Behandlungen vorgenommen. So wurden zum Beispiel Zähne gezogen, Hernien operiert, ein Abszess gespalten und bei einer Kätzin wurden Mammatumore entfernt. Des weiteren hatte es Katzen mit massivem Schnupfen, die nun einige Tage im Zwinger in den Hallen der Schmid Parkett bleiben dürfen, damit sie längere Zeit behandelt werden können. Eine Katze mit schlimmen Zahnbeschwerden durfte in die Tierklinik Interlaken umziehen, wo sie eine komplette Zahnsanierung erhalten wird. Sechs Katzen durften Tierheimen übergeben werden, damit gute Plätze für sie gesucht werden.

Alles in allem ein weiterer erfolgreicher Tag der aber eines in aller Deutlichkeit zeigt: Wir haben in der Schweiz in immenses Katzenelend und die einzige Lösung dagegen wäre eine Kastrationspflicht.

07. November 2019

Oberdürnten ZH

Im Ortsteil Oberdürnten im Zürcher Oberland haben wir bestimmt schon um die 100 verwilderte Katzen einfangen müssen. Auch diese Woche wurden vier Katzen zum Tierarzt gebracht. Dieses Mal rief uns eine Landwirtin an und bat uns um Hilfe, da plötzlich mehrere Katzen auf dem Hof aufgetaucht sind.

Eine der Kätzinnen war bereits kastriert und gechippt. Sie stammte von der grossen Kastrationsaktion vom letzten Herbst und ist offensichtlich aus ihrem alten Revier auf diesen Hof umgezogen. Nach einer kurzen Recherche fanden wir heraus, dass am alten Ort – entgegen der Abmachung – nicht mehr gefüttert wurde. Auch ein Kater kam von dort. Er war brandmager und wir erkannten in ihm den Kater, den man uns damals partout nicht herausgeben wollte. Aber auch unbekannte und unkastrierte Katzen gingen in die Falle und konnten kastriert werden. Glücklicherweise dürfen alle Katzen auf dem Hof bleiben und werden da ab sofort regelmässig gefüttert.

30. Oktober 2019

Kastrationswochenende Stans NW

Ein grosses NetAP-Team stand am Samstag, 26. Oktober 2019 in der Turnhalle Stans im Kanton Nidwalden im Einsatz. 102 Katzen wurden im Vorfeld hauptsächlich durch den Tierschutzverein Nidwalden eingefangen. Verwilderte Katzen oder auf Höfen zugelaufenen Katzen. Alle wurden untersucht, gegen innere und äussere Parasiten behandelt, geimpft und markiert und 99 wurden zudem kastriert. Drei waren noch zu klein. Einige der Katzen brauchten weitere Eingriffe – auch die erhielten sie selbstverständlich. 

Solche Katzen haben in der Regel nur einmal eine Chance, bei einem Tierarzt auf dem Tisch zu liegen und diese Chance sollten sie vollumfänglich nutzen können. 
 
Am Sonntag wurden alle Katzen wieder in ihrem angestammten Revier freigelassen oder dem Tierheim Paradiesli zur Vermittlung übergeben. 
09. Oktober 2019

Schwarzenburg BE

Drei Monate lang hat ein Hof in der Region Schwarzenbach unser Team auf Trab gehalten. Insgesamt 16 Katzen mussten eingefangen werden und das war viel schwieriger, als anfänglich gedacht. 

Besonders die letzte verwilderte Kätzinwar schwierig einzufangen, da eine der Zweibeiner auf dem Hof ständig die Einfangbemühungen der Volontäre sabotierte. Die Nerven lagen blank, doch das Team blieb hartnäckig dran. Und so überlisteten die engagierten Frauen schliesslich sowohl die renitente Grossmutter, die gegen das kastrieren war, als auch die Kätzin.

Der Aufwand ist manchmal wirklich riesig bei unseren Kastrationseinsätzen und so manch einem Freiwilligen vergeht sehr bald die Lust am Tierschutz, wenn er auf solchen Widerstand stösst. NetAP-Volontäre aber beissen durch, bis die letzte Katze in der Falle ist, denn nur so können wir davon ausgehen, dass das Katzenleid zumindest an diesem Ort nachhaltig bekämpft ist.

13. August 2019

St. Johann BS

Nachdem wir letztes Jahr zum ersten Mal auf das Katzenelend vor Ort aufmerksam gemacht wurden und beim ersten Augenschein eine schwer kranke Katze bergen mussten, hatten wir umgehend mit dem Veterinäramt Kontakt aufgenommen. Wir beantragten die Bewilligung, um Katzen vor Ort einfangen, behandeln und kastrieren zu dürfen. Diese wurde uns rasch erteilt, nachdem wir unsere Vorgehensweise im Amt vorgestellt hatten.

Speziell bekamen wir eine Bewilligung zum Fallenstellen in einem der Schrebergarten im St. Johann. In der Folge haben wir 41 unkastrierte Katzen eingefangen. 12 davon wurden mit Hilfe des TSB Basel platziert, die andern wurden kastriert, geimpft, gegen Parasiten behandelt und markiert wieder in ihrem Revier freigelassen. Das ganze ging über viele Wochen und war nicht ganz einfach, denn immer wieder wurden uns seitens Anwohner Steine in den Weg gelegt. Verschiedene Leute vor Ort sind gegen die Kastration der Katzen und verhielten sich leider entsprechend hinderlich.

Schliesslich gingen über mehrere Wochen nur noch kastrierte Katzen in die Fallen und wir legten eine Pause ein, gingen jedoch einzelnen gemeldeten Fällen stets nach. Leider waren auch immer wieder Falschmeldungen darunter, was uns die Arbeit sehr erschwert hat.

Nach einem ausführlichen Gespräch mit dem Veterinäramt und dessen Augenschein vor Ort, wurde schliesslich Ende Juli unsere Bewilligung erweitert. Wir dürfen nun im ganzen Gebiet einfangen mit Rückendeckung von Polizei und Veterinäramt. Natürlich dürfen wir erneut auf die Unterstützung des Tierschutzbund Basel Regional zählen, so dass wir platzierbare Katzen im Katzenhaus abgeben dürfen. Animaris Schweiz hatte uns Hilfe beim Einfangen zugesichert. Seit Ende Juli stehen nun fast jeden Tag Teams im Einsatz vor Ort. Frühmorgens ab 5.30h und am Abend versuchen die Freiwilligen die verbleibenden Katzen einzufangen. Noch immer legen uns viele vor Ort Steine in den Weg. Dennoch sind wir inzwischen bei 51 eingefangenen Katzen angelangt. Und aufgeben werden wir nicht, bis das Katzenelend im St. Johann Gebiet der Vergangenheit angehört. 

Wir danken allen die dazu beitragen, dieses Leid zu beenden. Fast100 (!) Arbeitsstunden werden zur Zeit pro Woche in diesen Fall investiert! 

13. August 2019

Langenbruck BS

Eigentlich waren wir bei einem anderen Hof in Langenbruck am Katzen einfangen, als uns die Landwirtin des Nachbarhofes um Hilfe bat, denn auch bei ihr hatte es unkastrierte Katzen. Und natürlich handelten wir sofort.

Unsere Freiwilligen Josephine und Eveline haben innert einer Woche sämtliche Katzen des Hofes eingefangen. Die erwachsenden durften kastriert, geimpft, gegen Parasiten behandelt und markiert zurück auf den Hof. Die kleinen, ca. 12-13 Wochen alten Kätzchen, wurden im Tierheim des Zürcher Tierschutzes untergebracht, wo sie noch etwas sozialisiert und dann an liebevolle Menschen weitervermittelt werden. Die Landwirtin hat engagiert mitgeholfen und sich auch an den Kosten beteiligt. Eine wilde schwangere Kätzin kam auf eine Pflegestelle, wo sie nach wenigen Tagen acht Kitten gebär, die sie nun in Sicherheit aufziehen darf und die anschliessend vermittelt werden.

Ein weiteres tolles Beispiel, wie wunderbar Tierschutz funktioniert, wenn alle am gleichen Strick ziehen.

13. August 2019

Gysenstein BE

Auf einen weiteren Fall im Kanton Bern wurden unsere Volontärinnen Tanja und Stefanie aufmerksam. Eine Bäuerin gab ihren Kätzinnen die Pille, dennoch hatte letztes Jahr eine der Katzen Nachwuchs. Nun bat sie uns um Hilfe, um alle Katzen zu kastrieren. Bisher hatte sie Angst, die Katzen würden den Eingriff vielleicht nicht überleben, aber unsere Volontäre konnten sie davon überzeugen, dass die Tiere bei unserer Partner-Praxis Schönenboden AG in Grosshöchstetten in den besten Händen sind. Schliesslich wurden alle eingefangen, untersucht, behandelt und kastriert und wieder auf den Hof zurück gebracht. Allen geht es blendend und wir freuen uns, dass ein Hof mehr keinen unerwünschten Nachwuchs mehr bekommen wird.

31. Mai 2019

Rüedisbach BE

Katzenleid Schweiz: Was lange währt, wird endlich gut. Zumindest können wir das in einem Fall den wir im Kanton Bern lösen mussten sagen. Sämtliche Katzen eines Hofes mussten so rasch wie möglich verschwinden. Sie waren bereits von einem Tierschutzverein kastriert, aber leider nicht markiert worden. Und wie immer waren die Katzen verwildert. Also keine Büsis, auf die die Welt gewartet hat.

Plätze zu finden war schwierig. Die Warteliste für solche Plätze ist lang. Doch schliesslich schafften wir das fast Unmögliche. Letzte Woche konnten wir die letzte Katze umplatzieren. Vom letzten Herbst bis jetzt waren es insgesamt 29 Katzen für die ein neues Zuhause gefunden werden musste. Leider mussten wir sie nochmals in Narkose legen, denn mangels Markierung wussten wir nicht, ob sie kastriert waren oder nicht. Und wir taten gut daran, denn sechs waren es nicht.

In die Innerschweiz, ins Zürcher Oberland und nach Fribourg durften sie umziehen. Um ihnen die Angewöhnung an das neue Revier zu erleichtern hatten wir grosse Zwinger aufgestellt, in denen sie – natürlich mit vielen Versteckmöglichkeiten – erst mal ein paar Wochen lebten und verwöhnt wurden.

Wir sind sehr froh, können wir wieder einen Fall ad acta legen. Ein aufwändiger Fall, für den sich viele Freiwillige eingesetzt haben. Ihnen allen gehört ein ganz grosses Dankeschön.

PS: wir sind weiterhin auf der Suche nach Plätzen für verwilderte Katzen. Ruhig gelegen, wo sie gute Unterschlupfmöglichkeiten haben und regelmässig gefüttert werden. Die Katzen werden kastriert, geimpft und gegen Parasiten behandelt vermittelt. Die Katzen wollen nicht im Haus oder in der Wohnung gehalten werden! Sie suchen keinen grossen Kontakt zu Menschen und wollen in der Regel nie angefasst werden, auch nicht nach längerer Zeit!

07. Mai 2019

Alpnach OW

Ein weiterer Hof in der Gemeinde Alpnach im Kanton Obwalden wurde abgeschlossen. Dank unserer Innerschweizer Einsatzleiterin Susann Schmid konnte auch die letzte noch unkastrierte Katze eingefangen und kastriert werden.

Damit unsere Arbeit nachhaltig ist, werden immer sämtliche Katzen einer Kolonie kastriert, auch wenn das allzu oft bedeutet, dass wir tagelang oder wochenlang dranbleiben müssen. Der zeitliche Aufwand ist zugegebenermassen enorm, aber wenn man bedenkt, dass aus einem unkastrierten Katzenpaar schnell unzählige Nachkommen entstehen, dann relativiert sich dieser Aufwand schnell.

Wir sind froh um jeden Hof, den wir komplett durchkastrieren konnten.

15. April 2019

Russikon ZH

Eine Anwohnerin aus der Zürcher Gemeinde Russikon rief an und verlangte, dass wir umgehend die herrenlosen Katzen vor Ort einfangen und abholen sollten. Sie hatte im Jahr zuvor bereits andere Organisationen um Hilfe gebeten, da diese aber nicht reagiert hätten, seien einige Katzen eben vom Jäger erschossen worden. Dieses Jahr hätte sie wieder angerufen und man hätte ihr mitgeteilt, sie solle NetAP kontaktieren.

In dieser Jahreszeit sind die meisten Kätzinnen entweder schwanger oder haben bereits Nachwuchs. Einfangaktionen sind somit äusserst schwierig. Zudem haben wir keine Kapazität mehr für die Aufnahme von wilden Katzen. Dennoch rücken unsere Volontäre sofort aus. Es gelingt uns, umgehend die ersten fünf Katzen einzufangen. Eine Kätzin ist hochschwanger und darf ins Zürcher Tierheim einziehen, um in Ruhe ihre Kinder zu gebären und grosszuziehen. Ein Kater ist nicht wirklich wild und ist ebenfalls im Tierheim willkommen. Drei Kater müssen wir nach der Kastration vor Ort freilassen, versprechen aber, dass wir uns um Plätze bemühen werden, um sie später wieder abzuholen. Eine weitere Kätzin hatte Milch und muss unverrichteter Dinge ebenfalls freigelassen werden. Zwei Tage suchten wir intensiv den Nachwuchs. Als wir diesen endlich fanden, ging die Mutter nicht mehr in die Falle. Die Kleinen konnten wir vorübergehend einer Ammenmutter übergeben, bis die Mutter am Montag endlich wieder in die Falle ging. Obwohl sie zwei Tage getrennt war von ihren Kindern, klappte die Zusammenführung problemlos.

Schliesslich ging noch ein Weibchen in die Falle, welches wir am Samstagabend kastrieren wollen. Doch auch diese Katze ist hochschwanger und wir wollen keine Abtreibung. Sie verbleibt in der Tierklinik, bis sie nächste Woche ebenfalls in ein Tierheim wird umziehen dürfen.

Inzwischen hat sich ein Bauer in der Nähe der Katzen anerboten, die verbleibenden wilden Katzen, für die wir keine Unterbringung haben, zu übernehmen. Wir werden das Futter zur Verfügung stellen und er wird die Betreuung der Tiere übernehmen, so dass die Anwohner keinen Grund mehr haben, den Jäger zu Verständigen. Wir sind sicher, dass die letzten beiden Katzen auch bald in der Falle sein werden.

Leider warten die Leute immer viel zu lange, bis sie sich an uns wenden. Hätten wir nicht sofort gehandelt, wären vor Ort über 12 weitere unerwünschte Katzen zur Welt gekommen.

14. April 2019

Beschlagnahmung Müllheim TG

Am 29. März 2019 beschlagnahmte das Thurgauer Veterinäramt zahlreiche Tiere in einer privaten Tierhaltung in Müllheim TG. Insgesamt wurden 18 Katzen, zwei Hunde, einige Hühner, Kaninchen und Gerbils mitgenommen. Nebst den lebenden Tieren fanden die Behörden offenbar 21 tiefgefrorene Katzen und 3 tote, in Säcken verpackte Katzen in einem Schopf.

NetAP bot umgehend Hilfe bei der Versorgung und Aufnahme der beschlagnahmten Tiere an. Gemäss den Behörden waren aber 10 der 18 Katzen in einem so schlechten Gesundheitszustand, dass sich das Veterinäramt entschied, die Tiere umgehend zu euthanasieren. Dieser Schritt beunruhigte uns zutiefst und veranlasste uns, uns noch intensiver um die verbleibenden Katzen zu bemühen. Schliesslich konnten wir die Tiere übernehmen, nachdem die Halterin auf ihren Anspruch zu Gunsten von NetAP verzichtete. Die Tiere befinden sich zur Zeit in Quarantäne und bekommen die beste medizinische Versorgung. Die Kosten dafür trägt NetAP.

Wie uns mitgeteilt wurde, sind alle anderen Tiere wohlauf und sicher untergebracht, so dass nicht damit zu rechnen ist, dass weitere Tiere getötet werden.

12. April 2019

Mittelhäusern BE

Bereits zum zweiten Mal führte uns ein Einsatz nach Mittelhäusern im Kanton Bern. Eine Anwohnerin zeigte sich besorgt wegen der vielen Katzen auf den Höfen rundherum und bat uns um Hilfe. Es war letzte Gelegenheit um Katzen einzufangen, denn bereits haben die ersten Mütter Nachwuchs und wir wollen keine Kätzinnen einfangen, die irgendwo Jungtiere versteckt haben. Das Risiko dass der Nachwuchs Schaden nehmen würde ist zu hoch.

Zehn Katzen wurden in der Folge eingefangen und in unsere Partnerpraxis in Grosshöchstetten gebracht, wo die meisten von ihnen kastriert, geimpft, markiert und gegen Parasiten behandelt wurden. Die Kätzinnen, deren Schwangerschaft schon weit fortgeschritten war, konnten wir auf Pflegestellen unterbringen, wo sie in Ruhe gebären und die Babys aufziehen können. Sind die Kitten alt genug, dürfen die Mütter – selbstverständlich geimpft und kastriert – zurück auf den Hof. Der Nachwuchs wird an gute Plätze vermittelt werden.

07. April 2019

Lufingen ZH

Ende Januar wurden in Lufingen über 40 Katzen eingefangen und beschlagnahmt, da ein Tierhalter seit Jahren für keine adäqute Populationskontrolle gesorgt hatte. Bereits in früheren Jahren wurden am gleichen Ort Katzen eingefangen und kastriert, ohne dass sich die Situation nachhaltig verbessert hatte.

Gemäss der Zeitung Landbote habe das Veterinäramt die Katzen tierärztlich untersuchen und behandeln lassen und sie danach untergebracht. Die Tiere allenfalls, wenn der Halter auf sie verzichte, weiterplatziert werden. Offenbar hatte er dies auch getan, denn am 15. März erhielten wir einen Anruf vom Tierheim, in dem die Tiere vorübergehend untergebracht worden waren, dass alle Katzen freigegeben und die Euthanasie empfohlen worden sei.

Die Katzen waren weder untersucht, getestet oder behandelt worden. Sie waren unkastriert, litten teilweise unter Durchfall und waren verwildert. Zwei hatten Fehlgeburten erlitten. Da für Montag die Euthanasie vorgesehen war, sagten wir zu, sämtliche Katzen zu übernehmen. Insgesamt konnten wir dank der Hilfe von Partner-Tierheimen alle verbleibenden Katzen unterbringen. Inzwischen sind die 26 Katzen kastriert, geimpft, getestet, gechippt und behandelt worden. Einige brauchen noch eine Zahnsanierung, die ebenfalls in den nächsten Tagen durchgeführt wird. Eine Kätzin musste erlöst werden, da sie einen bösartigen Krebs in der Mundhöhle hatte, der sich bereits in den Knochen gefressen hatte.

Wir danken den Tierheimen Strubeli, Paradiesli, Zürcher Tierschutz und Tierschutzbund Basel Regional für die Unterstützung in diesem schwierigen Fall.

05. April 2019

Mamishaus BE

Auch aus Mamishaus im Kanton Bern erreichte uns ein Hilferuf. Mehrere neun unkastrierte Katzen tummelten sich auf einem Hof und man befürchtete – zu recht – dass sich die Anzahl in diesem Frühling rasch vervielfacht, wenn man nicht umgehend handelt. Unsere Volontäre fingen bei zwei Einsätzen alle neun Tiere ein. Acht von ihnen konnten sofort kastriert werden. Ein Weibchen war bereits hochschwanger, so dass wir sie bei einer Pflegestelle unterbrachten, wo sie in aller Ruhe gebären darf und sich der Aufzucht des Nachwuchses widmen kann. Sind die Kleinen alt genug, darf das Mami – natürlich geimpft und kastriert – zurück auf den Hof und für die Kinder werden Zuhause gesucht.

12. März 2019

Rothrist AG

Am 7. und 8. März waren unsere Volontäre im Kanton Aargau im Einsatz und fingen die verwilderten Katzen eines Bauernhofes in Rothrist ein. Glücklicherweise klappte es schon beim zweiten Einsatz vor Ort auch noch die letzten Katzen in die Fallen zu bekommen.

Alle Katzen wurden untersucht, kastriert, geimpft, gegen innere und äussere Parasiten behandelt und markiert.

Ein Büsi hatte ein fortgeschrittenes Plattenepithelkarzinom an den Ohrmuscheln. Diese mussten deshalb amputiert werden. Und wir hatten Glück im Unglück. Es war die einzige zahme Katze der ganzen Gruppe. Aus diesem Grund haben wir sie dem Tierheim Strubeli zur Vermittlung übergeben dürfen, damit sich ein Halter findet, der bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und seinem neuen Liebling die verbleibenden Teile der Ohrmuscheln regelmässig mit Sunblocker einzucremen. 

12. März 2019

Kastrationswochenende Biel-Benken BL

Am Wochenende vom 23./24 Februar führten wir einen weiteren Kastrationseinsatz im Kanton Basel Land durch. Die Tierklinik Leimental in Biel-Benken stellte uns hierzu grosszügigerweise ihre Räumlichkeiten zur Verfügung. Am Samstag starteten wir um 06.00h mit dem einfangen der verwilderten Katzen. Unter anderem auf einem Hof, auf dem der Landwirt seine eigenen Katzen längst kastriert hat, sich inzwischen jedoch um die 30 neue Katzen angesiedelt haben. Viele von ihnen wurden bewusst auf dem Hof ausgesetzt von verantwortungslosen Menschen, die sich so ihrer Verantwortung entledigen wollten. An zwei weiteren Orten wurde eingefangen, wobei uns Anwohner teilweise das Leben schwer machten, indem sie die Katzen trotz Aufklärung weiterhin fütterten. Satte Katzen in Fallen zu bekommen ist fast unmöglich und so hatten wir an einem Ort gar kein Glück und keine der fünf verwilderten Katzen ging in die Falle.

Das Katzenelend in der Schweiz ist enorm, doch unsere Politiker interessiert das offensichtlich nicht. Während in anderen Ländern immer mehr Städte eine Kastrationspflicht einführen, hinkt die Schweiz einmal mehr hinten nach. Lieber brüstet man sich bei jeder Gelegenheit mit dem „tollen Tierschutzgesetz“ anstatt zu überlegen, wo man mit wenig Aufwand viel Gutes bewirken könnte. Kein politisches Gremium hat uns anhören wollen. Ein einziger Parlamentarier hat sich bisher die Mühe gemacht, uns auf einem Einsatz zu besuchen.

Am Sonntag wurden die Katzen in der Tierklinik untersucht, behandelt und kastriert. Fast alle untersuchten Katzen brauchten noch weiterführende Behandlung. Es wurden sehr viele Zähne gezogen, Abszesse behandelt und zahlreiche weitere Eingriffe vorgenommen.

Eine hochschwanger Kätzin durfte vorübergehend ins Katzenhaus des Tierschutzbund Basel Regional einziehen, mit dem wir eine tolle Zusammenarbeit haben. Vier weitere Katzen, von denen wir annehmen, dass sie vermittelbar sind, wurden ebenfalls vom TSB aufgenommen. Sollten sie sich als zu wild entpuppen, dürfen sie wieder auf den Hof zurück, wo wir sie eingefangen haben. Eine Katze braucht weitere Abklärungen, sie haben wir mitgenommen und auf einer unserer Pflegestellen untergebracht.

Ein grosses Dankeschön geht an die Tierklinik Leimental für das zur Verfügung stellen der Klinik inklusive der Möglichkeit, die letzte Patientin sogar noch zu röntgen, um gezielt das weitere Vorgehen zu planen.

23. Februar 2019

Kastrationswochenende Alpnach OW

Das zweite Kastrationswochenende vom 16. und 17. Februar 2019 fand in Alpnach Dorf in der Schmid Parkett statt. Katzen aus den Kantonen Luzern, Obwalden und Aargau wurden am Samstag und Sonntag eingefangen und am Sonntag untersucht, behandelt und kastriert. Insgesamt lagen 77 Katzen auf den Tischen unserer Tierärzte, davon 53 Kätzinnen. Einige Tiere brauchten weiterführende Behandlung und wurden deshalb entweder in Kliniken oder auf Pflegestellen stationär aufgenommen. Es war ein sehr intensiver, aber erfolgreicher Einsatz unter der Leitung von Susann Schmid. 

Der Tierschutzverein Luzern beteiligte sich bei sämtlichen Katzen aus dem Kanton Luzern an den Kosten, was für uns eine enorme finanzielle Entlastung bedeutet und wofür wir sehr dankbar sind.

23. Februar 2019

Salez SG

Gleich zwei Einsätze fanden am Wochenende vom 16. und 17. Februar 2019 in der Schweiz statt. Einer führte uns in die Gemeinde Salez. Über die Tierarztpraxis Sutter und Sutter in Buchs hat uns eine Landwirtin um Hilfe gebeten, um den gesamten Katzenbestand zu kastrieren. Immer wieder werden Katzen auf ihrem Hof ausgesetzt, inzwischen schätzt sie die Anzahl auf um die 30. Eingefangen wurde ab Samstagmorgen 7.00h. Am Sonntag wurde untersucht und kastriert. Drei Katzen nahmen wir mit in die Praxis. Sie brauchen eine längere Behandlung, um wieder gesund zu werden. Am Montagmorgen wurden die Katzen nochmals kontrolliert und schliesslich freigelassen. Ein verwilderter Kater ging Montagmorgen noch in die Falle und wurde von der Praxis Sutter und Sutter sogleich kastriert. Da er sehr schlechte Zähne hatte, kam er auch noch in den Genuss einer Gebisssanierung.  

Für die drei Patienten die wir mitgenommen haben, suchen wir nun schön Zuhause. 

15. Februar 2019

Oberwangen BE

Ein weiterer Einsatz führte uns am 13. und 14. Februar 2019 in den Kanton Bern. Wieder wurden wir um Hilfe gebeten, um den gesamten Katzenbestand eines Hofes zu kastrieren. Viele zugelaufene Katzen tummelten sich auf dem Betrieb und es sollten keinesfalls noch mehr werden.

Am Mittwochabend wurden die Katzen eingefangen. Dank der guten Vorbereitung durch die Melderin gelang es unseren Volontärinnen Tanja, Stefanie und Jeanne innert kurzer Zeit sämtliche 16 Katzen einzufangen. 

Am Donnerstagmorgen rückte das motiverte Team von Dr. Susanna Käppeli an und untersuchte, behandelte, impfte, kastrierte und markierte die 10 Weibchen und 6 Kater in den von den Landwirten zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten die gross, sauber und warm waren, so wie wir es schätzen.

Wir freuen uns, dass auf einem weiteren Hof kein Katzennachwuchs mehr auf die Welt kommt. 

15. Februar 2019

Stäfa ZH

Erneut waren wir am 8. und 9. Februar 2019 am rechten Zürichseeufer, in Stäfa im Einsatz. Die sechs unkastrierten Katzen auf einem Bauernhof wurden durch unsere Freiwilligen eingefangen und durch unsere Partnerpraxis „Anima“ kastriert.

Vier Kätzinnen und zwei Kater wurden untersucht, behandelt, geimpft und operiert, so dass es keinen Nachwuchs mehr gibt auf dem Hof. Eine Kätzin brauchte noch eine komplette Zahnsanierung, die andern waren fit.

04. Februar 2019

Oberdürnten ZH

Nachdem wir letzten Herbst schon über 30 Katzen aus Oberdürnten einfangen, kastrieren und umplatzieren mussten, waren wir nun bereits wieder im Einsatz in dieser kleinen Gemeinde. Eine Landwirtin meldete uns, dass sie den Hof aufgeben würde und die Katzen deshalb weg müssten. Glücklicherweise gelang es unseren Volontärinnen die Katzen an einem einzigen Morgen alle Katzen einzufangen und in die Kleintierklinik in Dübendorf zu bringen, wo sie alle am gleichen Tag untersucht, kastriert, geimpft, getestet, gechippt und gegen Parasiten behandelt wurde. Eine Katze hat Schnupfen und wird weiterbehandelt, alle andern sind soweit gesund.

Sie dürfen vorübergehend ins Tierheim Strubeli einziehen, bis wir wissen, wohin wir sie für ein definitives Zuhause vermitteln können.

Es war der dritte Einsatz in Oberdürnten. Zur Zeit sind wir täglich im Zürcher Oberland im Einsatz und in vielen weiteren Kantonen. Das Katzenelend in der Schweiz ist ungebrochen gross!

28. Januar 2019

Hedingen ZH

Eine Bäuerin aus Hedingen im Kanton Zürich bat uns um Hilfe für die Kastration einer zugelaufenen Kätzin. Im Gespräch fanden wir heraus, dass es auch noch einen unkastrierten Maudi auf dem Hof hat. Alle andern Katzen waren von den Landwirten bereits kastriert worden. Leider sei der Kater kaum zu fassen, komme auch nicht regelmässig, doch sie liess sich schnell überzeugen, dass wir auch ihn einfangen und kastrieren lassen wollten. 

Unsere Volontärin Andrea rückte aus und stellte die Fallen. Die Bäuerin half aktiv mit und innert einem Tag waren beide Wildlinge eingefangen. Andrea brachte die beiden in unsere Partner Praxis, der Vettrust Kleintierpraxis Schönegg in Dietikon, wo die beiden untersucht, geimpft, gegen Parasiten behandelt, markiert und kastriert wurden. Am nächsten Tag brachte Andrea sie auf den Hof zurück und freute sich, dass diese beiden so herzlich willkommen bei den Landwirten sind und mit gutem Futter und warmen Plätzen verwöhnt werden.

Und die Bäuerin geht sogar noch einen Schritt weiter: Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, die beiden zu zähmen, damit sie mit ihnen, sollten sie mal erkranken, auch jederzeit zum Tierarzt gehen kann. Über solche Einsätze freuen wir uns. 

28. Januar 2019

Jona SG

Nachdem ein Landwirt gesundheitliche Probleme hatte und seinen Betrieb aufgeben musste, wurden wir um Hilfe gebeten, um die Katzen auf seinem Hof einzufangen, zu kastrieren und vor allem um sie zu platzieren. Leider waren die Katzen alle verwildert und teilweise schwer krank.

Einmal mehr bot uns das Tierheim Strubeli an, die Katzen vorübergehend aufzunehmen, damit wir nach Lösungen suchen konnten. Glücklicherweise konnte die Hälfte der Katzen nach kurzer Zeit auf einen andern Bauernhof umziehen. Ein Kater, dem es besonders schlecht ging, ist nach wie vor stationär bei einem Tierarzt und eine einzige Katze ging bisher nicht in die Falle. Dennoch bleiben wir dran und organisieren jeden Tag, dass die Falle gestellt ist. Oft müssen wir für die letzte(n) Katze(n) mehr Zeit investieren, als in alle zuvor. Aber würde man aufgeben, gäbe es innert kürzester Zeit bereits neuen Nachwuchs und alles würde von vorne beginnen.

28. Januar 2019

Eschenbach SG

Im November wurden wir um Hilfe gebeten für die Katzen auf einem Hof in Eschenbach im Kanton St. Gallen. Die Melderin konnte nach zahlreichen Gesprächen den Landwirt im Dezember überzeugen, sämtliche Katzen durch NetAP kastrieren zu lassen. In der Folge wurden beinahe täglich die Fallen gestellt und nach und nach konnten die insgesamt elf unkastrierten Katzen eingefangen und in unserer Partner-Praxis, der Kleintierpraxis Talgarten, untersucht, gegen Parasiten behandelt, geimpft, markiert und kastriert werden. Ein Kater musste noch einige Tage stationär verweilen, da er krank war und behandelt werden musste. Schliesslich durfte auch er, wie alle andern Katzen, wieder zurück auf den Hof. Dort hatten unsere Freiwilligen zudem eine Futterstelle eingerichtet und Winterboxen bereit gestellt.

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