Spenden

Kastrationseinsätze Schweiz 2022

Kastration / Prävention
Aktivitäten > Kastration / Prävention > Kastrationseinsätze Schweiz 2022

Die einzige nachhaltige Lösung gegen das Leid der Katzen ist die konsequente Kastration. NetAP kastriert laufend Katzen aus fast allen Kantonen der Schweiz und setzt sich für eine nationale Kastrationspflicht für Freigänger-Katzen ein.

Wir geben Ihnen hier einen Einblick in einige Kastrationsaktionen, die wir im Jahr 2022 in der Schweiz durchgeführt haben. Die Auflistung ist nicht abschliessend, da wir aus zeitlichen Gründen oft auf die Berichterstattung verzichten.  

07. Dezember 2022

Zofingen AG

Zwei Jungkatzen wurden uns gemeldet. Sie tauchten schon vor einer Weile auf einem Industriegelände auf. Kein passender Ort für Katzen, so dass wir sie nicht nur eingefangen haben sondern glücklicherweise einen Tierheimplatz für die zwei gefunden haben.

Die Kamera wird noch eine ganze Weile gestellt sein, denn eigentlich müsste da noch eine Mutter, vielleicht auch weitere Jungkatzen sein. Aber die zwei hier sind schon mal in Sicherheit… Immerhin.
Das Katzenelend in der Schweiz ist riesig. Wir sind täglich im Einsatz, um es zu lindern und um neues Elend zu verhindern. Wir bekommen keinerlei staatliche Unterstützung dafür.
07. Dezember 2022

Rickenbach LU

Ein Landwirt aus Rickenbach bat uns um Hilfe, weil auf seinem Hof mehrere unkastrierte Katzen leben und er keinen Nachwuchs mehr haben möchte. In der Folge haben wir die acht Kätzinnen und drei Kater eingefangen. Neun Katzen kehrten nach dem absolvierten NetAP-Kastrationsprogramm (Untersuch, Kastration, Behandlung gegen innere und äussere Parasiten, Impfung, Markierung) wieder zurück auf den Hof. Zwei Katzen durften wir dem Tierheim Paradiesli übergeben, wovon ein Büsi noch einiges an Pflege brauchen wird.

02. Dezember 2022

Kastrationstag in der Tierklinik Mittelland

Wie kann man besser in die Adventszeit starten als durch das Verhindern von ganz viel zukünftigem Elend?

Zusammen mit unserem Partner, der Tierklinik Mittelland in Oftringen, haben wir am 1. Dezember 2022 17 Katzen den Start in eine bessere Zukunft ermöglicht. All die Patienten wurden am Vortag von Manuela, Claudia und Nicole eingefangen, hierfür haben sie extra einen Ferientag bei ihrer Arbeitsstelle eingegeben. Das nennt man Herzblut!
 
In der Tierklinik wurden die Katzen untersucht, gegen innere und äussere Parasiten behandelt, geimpft, kastriert und markiert. Zudem bekamen alle jede erdenkliche weitere Behandlung, so sie nötig war. Ein Kater bleibt noch zur Überwachung, die anderen dürfen heute zurück in ihr Revier, wo sie überwacht und gefüttert werden.
 
Es ist nicht immer einfach, genügend Kastrationstermine für herrenlose Katzen zu bekommen. Wir sind der Tierklinik Mittelland sehr dankbar, dass sie es uns immer wieder ermöglicht, so viele Katzen auf einmal in eine bessere Zukunft zu entlassen.
 
Ebenfalls danken wir von Herzen unseren Spendern, die uns so viele Kastrationen ermöglichen. Jede einzelne zählt!
01. Dezember 2022

Sensegebiet FR

Im Dauereinsatz sind wir auch im Kanton Fribourg. Aktuell werden, mit tatkräftiger Unterstützung der Bio-Landwirte, verwilderte Katzen auf einem Hof im Sensegebiet eingefangen. Die Katzen haben sich da angesiedelt und die Landwirte baten uns um Hilfe, damit sich die Neuankömmlinge nicht auch noch vermehren. Alle fünf Büsis dürfen nach der Kastration zurück auf den Hof, wo sie künftig nicht nur bleiben dürfen sondern auch regelmässig gefüttert werden. Wir sind froh, wenn Landwirte bei Neuzugängen so rasch reagieren und sie dann auch noch bleiben dürfen. So kann man Hand in Hand arbeiten und zukünftiges Leid verhindern.

30. November 2022

Gossau ZH

Schrebergärten sind bei verwilderten Katzen beliebt, denn häufig haben die Miezen Glück und finden eine gute Seele, die ihnen Futter bereitstellt.

Wirklich gute Seelen aber sorgen nicht nur für Futter, sondern auch dafür, dass die Katzen kastriert werden. Aktuell sind wir in einem Schrebergartenin Gossau im Einsatz, wo sich eine Mutter mit ihrem Nachwuchs niedergelassen hatte. Wir stellten nebst den Fallen vor allem auch die Überwachungskamera, um sicher zu gehen, dass nebst Mama auch wirklich alle Jungtiere erwischt werden. Allzu schnell geht ein Tier vergessen, das darf nicht sein. Und siehe da, tatsächlich tauchte ein paar Tage nachdem die Familie eingefangen worden war, noch ein nie zuvor gesehenes Jungtier auf. Nun ist auch dieser Schlingel in Sicherheit. Zum Glück!
 
Jeden Tag sind wir im Einsatz. Egal ob bei grosser Hitze oder eisiger Kälte. Ob bei Regen oder Schnee. Wir sind insbesondere da, wo andere wegschauen und bleiben dran, bis wir wirklich jedes Büsi erwischt haben und ihm endlich all die veterinärmedizinische Hilfe zukommen lassen können, die es braucht. Retten und Kastrieren kosten aber nebst sehr viel Zeit auch Geld. Viel Geld. Ohne Spenden geht leider gar nichts.
15. November 2022

Kastrationstag Müllheim TG

Der Thurgauer Kastrationstag war ein voller Erfolg. Insgesamt 132 Katzen wurden untersucht, behandelt, kastriert, geimpft und markiert. 81 Weibchen und 51 Kater. Den Katzen geht es allen gut.

Die Katzen wurden zuvor von mehreren lokalen Tierschutzvereinen und Landwirten eingefangen und in die Klinik gebracht. 

Der Einsatztag unter der Leitung von Dr. Lisa Goldinger war eine Zusammenarbeit zwischen dem Tierschutzverein Steckborn und NetAP und wurde unterstützt durch den Schweizer Tierschutz.
14. November 2022

Kastrationswochenende Fribourg

Auch das Kastrationswochenende im Kanton Fribourg vom 11. bis 13. November 2022 war ein voller Erfolg. 54 Katzen wurden ab Freitag eingefangen und durchliefen das NetAP-Kastrationsprogramm.

Ein Dach über dem Kopf für den Kastrationstag bekamen wir von der SPA Fribourg in Estavayer le lac. Auch haben sie für das leibliche Wohl gesorgt. 
Bei einem Büsi musste ein Auge entfernt werden. Es blieb noch ein paar Tage bei Einsatzleiterin Claudia zur Überwachung. Ein Kater war dermassen dehydriert und mit Wunde übersät, dass auch er noch ein paar Tage stationär bleibt. Die anderen Katzen waren ziemlich fit, wobei acht von ihnen nicht mehr zurück in ihre Reviere dürfen. Drei davon dürfen bei der SPA bleiben, fünf ziehen ins Tierheim Böhler um.
 
Allen die zum Erfolg dieses Tages beigetragen haben ein ganz grosses Dankeschön. Wieder wurde Leid gelindert und vor allem ganz viel zukünftiges Elend verhindert.
25. Oktober 2022

Uster ZH

Der Fall war eine ziemliche Herausforderung. 5 erwachsene Katzen und 8 Kitten wurden uns im Sommer gemeldet. Sie lebten auf einem leerstehenden Landwirtschaftsbetrieb und sollten eingefangen, kastriert und wenn möglich vermittelt werden. Levina nahm sich dem Fall an und analysierte als erstes die Lage mit Hilfe von unseren bewährten Überwachungskameras.

Rasch war klar, dass da weit mehr Katzen zuhause waren, als ursprünglich angenommen. Hinzu kam, dass es sowohl schwangere Katzen hatte als auch solche, die schon geboren hatten. Und alles war verwinkelt, zugestellt, unübersichtlich. Mit unendlich viel Geduld, Gespür und Durchhaltewillen beobachtet Levina jede Katze eine längere Zeit und fing eine nach der anderen ein, ohne zu riskieren, dass ein Mami noch irgendwo Nachwuchs versteckt hält, der ohne Mami dann wohlmöglich nicht überlebt hätte. Unzählige Stunden und Tage investierte sie in diesen Fall. Für jedes einzelne Büsi wollte sie die bestmögliche Lösung, so wie wir alle.
Es gelang ihr schliesslich, für alle Jungtiere Plätze in Tierheimen zu ergattern, die Kitten die noch zu klein waren, durften in Begleitung ihres Mamis ins Tierheim umziehen. Wir sind sehr froh, haben wir Tierheime als Partner, die auch wilden Mütter Obdach gewähren. Heute hat Levina die letzte Katze vor Ort eingefangen. Wieder ein Fall der abgeschlossen ist, mit doppelt so vielen Katzen als wir am Anfang erwartet haben.
 
Nicht nur sind alle Katzen nun kastriert, geimpft und markiert, es wurden auch diverse Gebisse saniert, bei einem Unfall-Kater musste das Bein geflickt werden und viele weitere kleinere Eingriffe und Behandlungen mussten vorgenommen werden. Für 16 Katzen wurden neue Zuhause gefunden. 
03. Oktober 2022

Bezirk Lenzburg AG

Ein verzweifelter Rentner bat um Hilfe. Ihm war vor einer Zeit eine verwilderte Katze zugelaufen, die in seinem Schopf übernachtete. Er gab ihr zu essen und sie blieb, hatte dann aber sehr bald Nachwuchs. Als er die Kitten entdeckte waren diese schon sehr schnell unterwegs und seine Einfangversuche scheiterten.

Manuela nahm sich umgehend auch diesem Fall an. Sie stellte Anfang der Woche die Kamera und bereitete alles vor. Die Kamera ist wichtig, damit wir wissen, wieviele Kitten es hat und ob noch andere Katzen die Futterstelle besuchen.
Ein paar Tage später hatte sie die Falle scharf gestellt und die ganze Familie eingefangen. Sie darf auf deine Pflegestelle der Katzenfreunde Schweiz, damit von dort aus ein liebevolles Zuhause für alle gefunden wird.
 
Unzählige Mütter mit Kitten für die sich niemand zuständig fühlt, mussten wir in diesem Jahr schon einfangen. Sie alle haben ihren Ursprung bei verantwortungslosen Haltern, die geschützt durch den Staat sich vor den Kosten einer Kastration drücken. 
08. August 2022

Emmenbrücke LU

Es war nicht das erste Mal, dass uns Katzen in Emmenbrücke gemeldet wurde. In diesem Fall war es eine Katze mit vier Kitten, die gesichert werden musste, da beim Haus jeden Moment die Bagger für den Abriss auffahren würden. Zudem war das Mami – selbst noch eine sehr junge Katze, bereits wieder schwanger.

Wir rückten umgehend aus und fingen die ganze Familie ein, um sie anschliessend sicher im Tierheim Paradiesli unterzubringen.
Das Mami wird auf neun Monate geschätzt und ist bereits zum zweiten Mal im Leben schwanger. Ein Kind, das Kinder kriegt. Und nur weil die Leute nicht kastrieren!
05. August 2022

Furttal AG

Eine einzelne Katzenfamilie im Wald im Furttal – das war die Meldung. Nach einem ersten Augenschein war klar, da ist nicht nur eine Katzenfamilie. Da sind ganz viele unkastrierte Katzen! Innert weniger Tage hatten wir bereits 17 Katzen eingefangen und ein Ende ist nicht in Sicht. Einfach ist es nicht, müssen wir doch bei jeder Katze vorerst analysieren, ob es vielleicht ein Mami ist, das irgendwo Nachwuchs versteckt hat.

Wir arbeiten mit Überwachungskameras und sind täglich vor Ort. Solche Fälle kosten nebst Geld vor allem unendlich viel Zeit. Zeit die wir eigentlich nicht haben und dennoch investieren. Alle Einsatzkräfte arbeiten Vollzeit in anderen Berufen und investieren die gesamte Freizeit in das Lösen von Problemen die andere versursacht haben. Und die Politik, die das ändern könnte, schweigt sich aus.

26. Juli 2022

Roggenburg BL

Auch in Roggenburg scheinen wir Stammgäste zu sein. Immer wieder werden wir gerufen, um verwilderte Katzen zu kastrieren. Im aktuellen Fall ging es sogar um zwei Höfe gleichzeitig. Alle Fallen aus der Region kamen zum Einsatz, weil wir möglichst alle Katzen auf einmal einfangen wollten. Während die Kater alle tatsächlich sehr wild waren, waren die Kätzinnen viel zugänglicher.

In der Tierklinik Mittelland wurden schliesslich alle untersucht, kastriert, geimpft, gegen Parasiten behandelt und markiert. Einige bekamen gleich auch noch eine Zahnsanierung. Ein älterer Kater, der etwas abgemagert war, wurde noch genauer untersucht, jedoch zeigte sich, dass sein Abmagern vermutlich von seinen eitrigen Zähnen kam, die nun entfernt wurden. Wir behielten ihn noch vier Tage zur Beobachtung. In dieser Zeit hat er zugenommen und durfte somit ebenfalls zurück in sein Revier.

19. Juli 2022

Emmental BE

Das idyllische Emmental ist landschaftlich zwar sehr attraktiv, leider aber ist es nicht „Sight Seeing“ das uns jeweils dahin führt, sondern das Katzenelend. Manchmal denken wir, das ist ein Fass ohne Boden.

Immerhin konnten wir gerade den Katzenbestand eines weiteren Hofes durchkastrieren. Bisher wurden die Kitten hier offenbar jeweils getötet oder verhökert. Verhökert – und jetzt kommt der eigentliche Skandal – an eine Frau, die von sich selbst behauptet, Katzenschützerin zu sein – die aber nur jeweils die Kitten bei den Landwirten holt und nicht für die Kastration der Mütter sorgt. Ein No Go finden wir. Tierfreunde kastrieren. Alles andere ist kein Tierschutz.
Wir konnten inzwischen alle erwachsenen Tiere wieder auf dem Hof freilassen und die Kitten im Tierheim unterbringen. Sie waren schon alt genug für den Abschied vom Mami.
13. Juli 2022

Eptingen BL

Ende Juni wurden wir per Zufall auf einen Fall in Eptingen aufmerksam. Eine Katzenfreundin hatte eine dreibeinige Kätzin ausgeschrieben, die Nachwuchs in Nachbars Garten bekommen hatte und die vermutlich heimatlos war. Die Kitten waren plötzlich verschwunden und sie machte sich Sorgen.
Wir setzten uns sofort mit ihr in Verbindung, klärten die Lage, stellten die Überwachungskamera und es gelang uns schliesslich zuerst die Kitten zu sichern und dann auch noch die Mama einzufangen.

Die ganze Familie ist nun in Sicherheit. Eine von ganz vielen Familien, die wir zurzeit unterbringen müssen. Das Katzenelend wächst und wächst, ebenso wie die offensichtliche Ignoranz der Politiker.

13. Juli 2022

Affoltern ZH

Aus jeder Ecke der Schweiz werden Katzenfamilien gemeldet. Auch in einem Schrebergarten in Affoltern hat sich eine Mama mit ihrem Nachwuchs eingenistet. Die Schrebergartenbesitzer haben schon mehrere Tierschutzorganisationen um Hilfe gebeten, bis sie mit ihrer Bitte bei uns landeten. So ergeht es zurzeit vielen Hilfesuchenden, denn die Tierheime sind alle voll und nehmen deshalb keine neuen Fälle mehr an.

Zum Glück fanden wir noch einen letzten Platz und konnten mit dem Einfangen beginnen. Es gelang innert kurzer Zeit die kleine Familie einzufangen. Sie durften ins Tierheim einziehen. Die Mutter bekommt unseren derzeit letzten Auswilderungsplatz. 
 
Während wir diesen Fall abschliessen, kommen drei neue rein. Stapeln können wir die Katzen nicht. Wir wissen nicht wohin mit den Tieren.
13. Juli 2022

Regensdorf ZH

Ehemalige Kittenproduzenten seien einfach ausgewandert und hätten die zwei unkastrierten Kätzinnen zurückgelassen. Diese hätten nun wieder Nachwuchs, der irgendwo versteckt war, vermutlich im Wald. So wurde uns dieser Fall beschrieben und wir wurden gebeten, die Katzen einzufangen.

Wir machten sich sofort auf den Weg, stellten die Überwachungskameras, richteten die Futterstelle ein, doch es zeigte sich, dass dieser Fall wohl ein bisschen komplizierter werden würde. Nur dank dem Durchhaltewillen unserer Freiwilligen konnten schliesslich alle Katzen inklusive den im Wald versteckten Kitten gesichert werden.
 
Hätten wir eine Kastrationspflicht, gäbe es nicht dauernd solche Fälle. Die verantwortungslosen Halter haben ein gutes Geschäft gemacht mit dem Nachwuchs und als sie dann auswanderten blieben die „Nutztiere“ einfach sich selbst überlassen. Wir hoffen in solchen Momenten stets auf Karma.
20. Juni 2022

Grindel SO

Unzählige Katzen aus der Gemeinde Grindel im Kanton Solothurn haben wir in der Vergangenheit schon eingefangen und kastriert. Trotzdem tauchen laufend weitere, uns unbekannte Katzen auf bei denen wir nicht sicher sein können, ob sie kastriert sind oder nicht. Leider markieren nicht alle Tierschutzorganisationen die Katzen mittels Ohrschnitt am linken Ohr. Dieser ist das internationale Zeichen für die Kastration und verhindert, dass man wilde Katzen ein zweites Mal einfängt und in Narkose legt.

Eine Kätzin ohne Ohrschnitt wurde gemeldet. Schnell war klar, dass sie Milch hat und entsprechend einen Wurf Babys irgendwo versteckt hält. Es wurde beobachtet, dass sie regelmässig in einem Stall verschwindet. Schliesslich besorgten wir uns die Erlaubnis, in diesem Stall nach den Kitten zu suchen und erhielten diese. Der Stall war zwar klein, aber komplett vollgestellt und voller Staub. Bei über 30 Grad im Schatten musste alles ausgeräumt und gefühlte Millionen Spinnweben beseitigt werden, um schliesslich in der hintersten Ecke die Babys zu finden. Leider aber wollte die Mama den ganzen Tag nicht in die Falle gehen, so dass wir es am nächsten Morgen bei Sonnenaufgang erneut versuchten und Glück hatten. Kaum eine halbe Stunde später hatten wir die Mutterkatze und konnten sie mit ihren Jungen wiedervereinen. Sind die Kleinen alt genug, werden sie durch eine auf die Vermittlung spezialisierte Organisation vermittelt und das Mami geht kastriert zurück in ihr Revier.

20. Mai 2022

Flüh SO

Jedes Jahr dasselbe Leid: Täglich werden uns Katzenmütter mit Kitten gemeldet, die irgendwo im Nirgendwo ihren Nachwuchs geboren haben. In Schrebergärten, auf Höfen, auf Fabrikarealen, in Autowerkstätten, Wohnquartieren und Kellern. Es braucht viel Geduld und Zeit, um jeweils die ganze Familie zu sichern. Kein Kitten darf allein zurückbleiben, das würde seinen Tod bedeuten. Manchmal hat man auch erst die Kitten gesichert und muss warten, bis auch die Mutter in die Falle tappt. Wir arbeiten mit Überwachungskameras, um ganz sicher sein zu können, dass wir wirklich alle Tiere erwischt haben. In der Regel dürfen wir die Familien verschiedenen Tierheimen anvertrauen. So lange die Platz haben.

Gerade aktuell haben wir eine Katzenfamilie in Flüh im Kanton Solothurn eingefangen. Zwischen Autowerkstatt und Wohnquartier hat die Mama vier Babys geboren. Niemand weiss, woher sie kam. Wenigstens ist sie jetzt in Sicherheit.

20. Mai 2022

Liestal BL

Aller guten Dinge sind wohl vier und nicht drei. So zumindest kam es uns vor, als wir kurz nach der Meldung über den dritten Hof im Bezirk Liestal gleich auch noch einen vierten Fall übernehmen mussten. Leider waren die Katzen auf diesem Hof nicht in einem guten Zustand. Gefüttert wurde kaum, alle Tiere waren verwildert und das Interesse an den Katzen weitaus kleiner, als noch beim Hof zuvor.

Auch hier durften wir die hochschwangeren Kätzinnen an Tierheime oder Pflegestellen anderen Organisationen übergeben. 17 Katzen an der Zahl durchliefen unser Programm und die meisten brauchten weit mehr, als nur den Standard mit Untersuch, Kastration, Antiparasitenbehandlung, Marierung und Impfung. Mehrere Zahnsanierungen und weitere Eingriffe und Behandlungen waren notwendig, damit die Katzen wieder ein gutes Leben führen konnten.

17. Mai 2022

Liestal BL

Ein Fall kommt selten allein. Das zeigt sich deutlich im Bezirk Liestal. Wir hatten den letzten Fall noch nicht abgeschlossen, als bereits der nächste anklopfte. 

Eine sehr nette Landwirtin bat um Hilfe, um auch ihren Katzenbestand nachhaltig und tiergerecht kontrollieren zu können. Die Katzen wurden von ihr regelmässig gefüttert, sahen gut aus und waren teilweise sogar zahm. Allerdings die meisten Weibchen bereits kurz vor Niederkunft. Eine der Kätzinnen hatte bereits Nachwuchs. Wir brachten sie mit ihren vier Kitten auf eine Pflegestelle und fingen die anderen Katzen ein. Vier weitere hochschwangere Tiere durften wir in Tierheimen unterbringen. Alle anderen konnten kastriert werden und gingen zurück. 

Auch hier waren es über 20 Katzen, denen wir ein besseres Leben ermöglichen konnten.

13. Mai 2022

Liestal BL

Wieder ein Hof im Bezirk Liestal. Wieder eine Katzenpopulation die mangels nachhaltiger Kontrolle aus dem Ruder gelaufen war. 18 Katzen zählten wir, darunter 14 weibliche Tiere, einige bereits schwanger. Alle waren sich einig, dass es zuviele sind. Doch wirklich unternommen hat man bisher nichts.

Die Schwiegertochter war es, die uns um Hilfe bat und unbedingt eine tiergerechte und nachhaltige Lösung für die Katzen wollte. So waren wir während zwei Wochen immer wieder auf dem Hof und fingen alle ein. Ein schwieriges Unterfangen in einer Jahreszeit, in der man nicht sicher sein kann, ob nicht bereits Kitten geboren und versteckt sind. Zum Glück konnten wir Kätzinnen, die eine fortgeschrittene Schwangerschaft aufwiesen, in Tierheimen unterbringen, wo sie in Ruhe gebären und ihren Nachwuchs werden aufziehen können. Die anderen durchliefen unser Kastrationsprogramm und gingen zurück auf den Hof.

31. März 2022

Bauma ZH

In Bauma im Zürcher Oberland wurden uns mehrere Katzen gemeldet, welche sich offenbar schon seit mehreren Jahren in der Umgebung herumtreiben. Im Winter seien die Katzen oft stark abgemagert, was darauf schliessen liess, dass sie keine feste Futterstelle haben. Die Melderin hatte angefangen die Katzen zu füttern und mit der Kamera haben wir die Futterstelle erst überwacht, um abzuschätzen um wieviele Katzen es sich effektiv handelt. Durch die gute Zusammenarbeit mit der Melderin, konnten die unkastrierten Katzen rasch eingefangen werden. Alle wurden untersucht, behandelt und kastriert. Schliesslich durften sie wieder zurück ins Revier, wo sie zukünftig regelmässig gefüttert und im Auge behalten werden.
09. März 2022

Liestal BL

Vermeintlich kleine Fälle werden manchmal plötzlich viel grösser als erwartet. Vor allem dann, wenn man nachhaltig vorgeht. Uns wurden zwei verwilderte Katzen im Bezirk Liestal gemeldet. Die Melderin war bereit, die beiden willkommen zu heissen und zu füttern, wenn wir sie einfangen und kastrieren lassen würden. Als Manuela ausrückte, stellte sie rasch fest, dass es deren drei waren.  Und als sie etwas weiter recherchierte, denn von irgendwo her mussten die Katzen ja gekommen sein, fand sie rasch einen Landwirtschaftsbetrieb, auf dem weitere Katzen zuhause waren, alle unkastriert. Sie ging vorbei und stellte sich und unsere Arbeit vor.

Das Gespräch mit dem Landwirt lief erfreulich. Er war sofort bereit, alle Katzen kastrieren zu lassen. So wurde Manuela zusammen mit einer Helferin auch da aktiv und hielt so manche Nachtwache, um die sehr scheuen Katzen einzufangen. Bereits elf konnte sie kastrieren lassen, darunter sieben weibliche Tiere. Nicht auszudenken, hätten sie alle in wenigen Wochen Nachwuchs gehabt. Eine fehlt noch, dann ist das Dutzend voll.

Überall sind wir dran, es ist ein Wettlauf mit der Zeit, denn bald schon wird es Nachwuchs geben und wir können nicht mehr einfach die Fallen stellen sondern müssen jede Katzen intensiv beobachten, um sicher zu gehen, dass sie nicht irgendwo Babys versteckt hat.

NetAP bekommt keinerlei staatliche Unterstützung. Wir sind täglich im Einsatz gegen das Katzenelend in unserem Land, um die Elend zu lindern und Leid zu verhindern. Wir scheuen keine Mühen, keine Kälte, keine Nachtwache. Wir sind die einzige Organisation, die in diesem Ausmass gegen das Katzenelend in der Schweiz vorgeht.

02. März 2022

Malters LU

Ein Hilferuf führte uns wieder einmal nach Malters im Kanton Luzern. Eine sehr nette Landwirtin bat uns um Unterstützung für eine kranke, zugelaufene Katze. Sie könne sie nicht anfassen, sie würde jämmerlich aussehen und brauche bestimmt Hilfe. Da sich lokal auf die schnelle keine Hilfe fand, eilten wir los. Den kranken Kater konnten wir noch am gleichen Abend sichern. Nach einem Erstuntersuch in einer Luzerner Praxis am folgenden Tag stellte man fest, dass er ein sehr schlimmes, äusserst schmerzhaftes Gebiss hatte. Da man jedoch keine Zeit hatte, dieses Problem zu lösen, brachten wir den Wilden in die Tierklinik Mittelland, wo am gleichen Abend noch sämtliche Zähne gezogen werden mussten.

Inzwischen hatten wir auch erfahren, dass es weitere unkastrierte Katzen hatte, die sich auf dem Hof der Landwirte niedergelassen hatten. Wir fingen alle ein uns liessen sie in der folgenden Woche kastrieren. Alle Katzen durften zurück auf den Hof, wo sie gefüttert werden und die Landwirtin, die ein grosses Herz für Katzen hat, auch immer ein Auge auf ihre Gesundheit werfen wird.

28. Februar 2022

Bern Seeland

Zurzeit sind wir auf mehreren Höfen gleichzeitig am Einfangen verwilderter Katzen, um sie kastrieren zu lassen. Auf einem Hof hatte es insgesamt neun weibliche Tiere, die allesamt die Pille bekommen hatten, um die Population unter Kontrolle zu behalten. Zum Glück konnte der Landwirt davon überzeugt werden, dass die Kastration die bessere Methode ist. Wir waren nicht verwundert, dass vier der Katzen Gebärmutterveränderungen aufwiesen, zwei davon bereits eine Gebärmuttervereiterung, was unbehandelt zu einem qualvollen Tod geführt hätte.
09. Februar 2022

Wildberg ZH

Ende des letzten Jahres wurde dem Zürcher Tierschutz eine Katzenmama mit Kitten gemeldet, die sich bei einem Campingplatz im Zürcher Oberland angesiedelt hatte. Der Zürcher Tierschutz bat uns, uns dem Fall anzunehmen und in der Folge haben wir die Mama und drei von vier bereits entwöhnten Kitten eingefangen.

Rasch war klar, dass da nicht nur diese Katzenfamilie war, sondern weitere unkastrierte Katzen. Das Gespräch mit dem Eigentümer des Campingplatzes war erfolgreich. In einem Schreiben wendete er sich Anfang Januar  an alle Bewohner und teilte mit, dass es eine Tierschutzaktion geben werde und zukünftig nur noch kastrierte Katzen gehalten werden dürfen. Dann begannen wir  mit dem Einfangen der unkastrierten Katzen. Da das Gelände riesig ist und an verschiedenen Orten trotz Verbot gefüttert worden war, kein leichtes Unterfangen. Am ersten Tag ging keine einzige Katze in die Falle. Erst am zweiten und dritten Tag tapten fünf unkastrierte Katzen in die präparierten Lebendfallen. 
 
Zwei weitere Wochen wurden Kameras gestellt und beobachtet. Es ist davon auszugehen, dass wir für den Moment alle Katzen kastriert haben. Eine Bewohnerin vor Ort wird die Augen offenhalten, eine Futterstelle bedienen und uns informieren, sollte es Neuzugänge geben. 
31. Januar 2022

Kastrationstag Lyssach BE

Bereits zum vierten Mal führten wir in der Covetrus/Provet AG in Lyssach einen erfolgreichen Kastrationstag durch. Insgesamt 74 Katzen (44 Kätzinnen und 30 Kater) wurden am Vortag im Grossraum Bern eingefangen und am Samstag untersucht, behandelt, geimpft, kastriert und markiert. Eigentlich hatten wir 90 Katzen erwartet, doch ein Teil der Katzen war entgegen der Abmachungen gefüttert worden, so dass sie keine Ambitionen hatten, in die Lebendfallen zu tappen.

Dieses Mal nahmen wir auch 10 Katzen des Tierschutzverein Biel-Seeland ins Programm auf. Der Austausch mit anderen Tierschutzvereinen ist uns wichtig und wenn wir die Möglichkeit haben, diese mit unserem Einsatz zu unterstützen, dann tun wir das sehr gern.

Ein Team von über 30 Freiwilligen stand im Einsatz. Tierärzte, TPAs und geschulte Helfer. Obschon wir an solchen Tagen sehr viele Tiere kastrieren, geht Qualität immer vor Quantität. Entsprechend wird jedes Tier behandelt, als ob es das eigene wäre. Jede Station, von der Vorbereitung über den Operationssaal bis zur Recovery ist durchorganisiert und mit modersten Hilfsmitteln ausgerüstet, so dass es unseren Patienten an nichts fehlt. Am Sonntag durften fast alle Katzen wieder zurück in ihr Revier. Einige wenige blieben noch ein paar Tage unter Aufsicht.

Wir danken der Covetrus/Provet AG für die erneute Gastfreundschaft. Es ist ausserordentlich angenehm in deren Räumlichkeiten arbeiten zu dürfen.

13. Januar 2022

Kastrationswochenende Willisau/Oftringen

Zum ersten Mal haben wir am 8. Januar 2022 einen Kastrationstag in Zusammenarbeit mit der Tierklinik Mittelland in Oftringen durchgeführt. Zusammen mit dem Team der Klinik haben wir 43 Katzen eines einzigen Hofes im Wahlkreis Willisau untersucht, behandelt, geimpft und kastriert.

Alle Katzen wurden im Vorfeld von unseren Freiwilligen eingefangen. Eine Knochenarbeit, erst recht, wenn man sich die Wetterverhältnisse anschaut. Anfänglich ging man von dreissig Katzen aus, doch ständig tauchte wieder eine neue auf, so dass die Fänger von Freitag bis Sonntag im Dauereinsatz waren.
 
In der Klinik hatte ein hochmotiviertes Team alles im Griff. Obschon es für einige Mitarbeiter der Tierklinik der erste solche Einsatz war, waren alle innert kurzer Zeit eingespielt. Die Stimmung war hervorragen, denn der Gedanke, wieviel Gutes an diesem Tag für die Katzen getan wird, beflügelte alle.
Während einige Katzen in einem guten Gesundheitszustand sind, hat es leider auch einige, die weit mehr benötigen, als das übliche Programm. Die Tierklinik Mitarbeiter waren auch bei sehr unvorhergesehenen Fällen nicht aus der Ruhe zu bringen. Egal ob eine schlimme Wunde versorgt, Zähne gezogen oder Augen genauer untersucht werden mussten, alles wurde getan, damit es den Katzen besser ging. In so einer modernen, professionellen Klinik zu arbeiten ist ein Segen, denn zu guter Letzt konnten vier besonders schlimme Fälle gleich stationär aufgenommen werden, damit sie nächste Woche noch weiterbehandelt werden können.
 
Am Samstagabend waren die Katzen bereits wieder munter und bekamen das Abendessen. Die Nacht verbrachten alle in der Tierklinik, bevor es dann für die fitten am Sonntag wieder zurück auf den Hof ging. Die die noch weiterführende Hilfe brauchen verbleiben vorläufig in der Klinik oder auf Pflegestellen.
2/3 der Katzen sind weiblich. Es ist einfach auszurechnen, was für ein Bild sich im Frühjahr gezeigt hätte: 29 Kätzinnen hätten im Durchschnitt 2.8 überlebende Kitten gehabt. Also 81 Kitten zu den bereits vorhanden 43 Katzen. 124 Katzen hätten sich somit auf dem Hof getummelt. 
 
Leider ist der Hof kein Einzelfall. Doch Politik und Behörden sehen noch immer kein Handlungsbedarf. 

Bestehendes Tierleid lindern und zukünftiges Elend verhindern: Ihre Spende macht das möglich!